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Wärmepumpen



Während die Politik noch über die Zukunft von Öl- und Gasheizungen streitet, schaffen sich die meisten Käufer von Bestandimmobilien eine Wärmepumpe an.  

Die höheren Energiekosten haben die Nachfrage nach Wärmepumpen als Alternative zu Öl- oder Gasheizungen kräftig angekurbelt.

In den ersten drei Quartalen 2022 wurden in Deutschland knapp 243.200 Wärmepumpen hergestellt, so das Statistische Bundesamt, davon wurden 176.000 bei der Sanierung in Bestandsimmobilen ist eingebaut. 

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) rechnet für 2023 bereits mit 350.000 neuen Wärmepumpen in Deutschland. Geht es in diesem Tempo weiter, dann will die Bundesregierung ab 2024 jährlich eine halbe Million neuer Anlagen eingebaut sehen und bis 2030 soll es rund 6 Millionen Wärmepumpen geben.

Neue Öl- und Gasheizungen soll man dann nicht mehr eingebauten dürfen. Insbesondere die FDP will ein Verbot für neue Gas- und Ölheizungen verhindern,  Sie fürchtet weiter steigende Baukosten - und Mieten.

Wärmepumpen ziehen Wärme aus der Umgebung, also der Luft oder dem Erdreich, und heizen damit die Gebäude. Wird bei dem energieintensiven Prozess nachhaltig erzeugter Strom verwendet, entfallen Umweltbelastungen durch CO2-Emissionen. 

Damit spielen die Anlagen eine wichtige Rolle bei den Zielen der Bundesregierung mit Blick auf die Klimaneutralität im Gebäudesektor. Möglichst ab dem kommenden Jahr soll jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

2021 wurden Wärmepumpen bereits in gut der Hälfte aller neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt. So wurden im vergangenen Jahr rund 60.000 Wärmepumpen in Neubauten eingebaut. 

Damit die Nachfrage hoch bleibt, braucht es aus Sicht des BWP vor allem einen möglichst niedrigen Strompreis. Wärmepumpen sind in der Regel deutlich teurer als Gas- oder Ölheizkessel. 

„Einsparungen in den Heizkosten sind für Gebäudeeigentümer wichtig, um die Mehrkosten bei der Anlagenanschaffung und -Installation zu kompensieren“, heißt es deshalb in der Studie.

Wärmepumpen sind komplizierter als eine Gasheizung.

Das Handwerk, das die Pumpen einbaut, ist zuversichtlich - sowohl was die personellen Kapazitäten angeht als auch das technische Wissen.  

Viele Betriebe müssen nun umschulen. „Die Betriebe haben das Know-how ihrer Fachkräfte in den letzten Monaten mit zunehmender Bereitschaft erweitert“.

Fachleute betonen zudem, dass die Wärmepumpe mit Blick auf die Abkehr von fossilen Wärmequellen nur ein Teil der Lösung sein könne. Die Energieeffizienz ist schlechter als bei Gas oder Öl. Insbesondere für Bestandsimmobilien braucht man leistungsfähige und damit teure Wärmepumpen.

Es gibt Alternativen. „Gerade in verdichteten Bereichen in Innenstädten ist die Fernwärme vielleicht sogar die bessere Lösung als die Wärmepumpe“


 
 
 
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